Tiefschlaf kostet Straubing Tigers mögliche Punkte gegen aufgeweckte Mannheimer Adler

29.Dezember 2023DEL

Coach Tom Pokel fasste es passend zusammen. “Mein Team war im ersten Drittel nicht da.” Der Coach war genötigt, eine frühe Auszeit zu nehmen, doch die Adler drehten richtig auf, wie bisher selten in der laufenden Saison. Am Ende brachten die Mannheimer den Sieg knapp über die Ziellinie, weil die Hausherren ab dem zweiten Abschnitt wieder zurück in die Spur fanden und vor ausverkauftem Haus sich einen offenen Schlagabtausch mit den Gästen lieferten. 

Straubing außer Rand und Band

Die Straubing Tigers präsentierten ihren Fans das wohl schwächste erste Drittel seit Jahren. Mannheim war bereit die Aufgabe am Pulverturm zu meistern, das merkte man dem Team von Coach Eakins deutlich an. Nach dem zwischenzeitlichen 0:3 durch Kühnhackl und zweimal Gilmour, musste David Wolf nach einem Stockstich in die Kabine. Das fünfminütige Powerplay lief schleppend bei den Hausherren und noch vor der Sirene musste man durch Proske (19.) das 0:4 hinnehmen. Zu einem gut herausgespielten Powerplaytreffer der Gäste kamen noch drei Geschenke der Gastgeber hinzu.


Das Momentum wechselt die Seiten

Es war das gleiche Bild wie zwei Tage zuvor in München. Ab der ersten Sekunde des Mittelabschnitts stand eine völlig andere Tigers-Mannschaft auf dem Eis. Es war dem Team um Kapitän Schönberger anzumerken, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren und ihren Fans etwas bieten wollten. NHL-Haudegen Justin Braun versenkte den ersten Treffer und mit viel Willenskraft drückte Mark Zengerle den Puck über die Torlinie. Die Fans waren auch wieder lautstark vertreten und gaben die nötige Unterstützung von den Rängen. Der mittlerweile eingewechselte Florian Bugl hielt derweil alles, was auf seinen Kasten kam.


Die Zeit läuft davon

Im letzten Abschnitt konnten die Tigers noch eine Schippe an Intensität drauflegen und brachten die Adler weiter in Bedrängnis. Aber der Faktor Zeit sprach gegen die Niederbayern. Zwar konnte Samuelsson noch auf ein Tor verkürzen, doch die weiteren Bemühungen von Lipon, Connolly und Samanski blieben erfolglos. Ins leere Tor traf kurz vor Ende Hännikäinen zum 3:5 Auswärtserfolg der Mannheimer. Die Tigers verlieren ihr drittes Heimspiel in dieser Saison, behalten aber Platz drei für sich. Gleiches bei den Gästen, die weiterhin auf Platz neun verweilen müssen.

Stimmen zum Spiel: 

Thomas Kühnhackl (Adler): “Der Sieg war heute enorm wichtig für uns, da wir im letzten Spiel die Punkte schon aus der Hand gegeben haben. Mit dem ersten Drittel können wir zufrieden sein, aber gegen Straubing ist es nie einfach vor so einer einzigartigen Kulisse. Wir mussten heute gute Entscheidungen treffen, durch das Fehlen einiger Spieler.”
Philip Samuelsson (Tigers): “Ich das nicht erklären was im ersten Abschnitt mit uns los war. Wir sind dann zurückgekommen und konnten das Spiel eng machen. Zugleich mussten wir viel in der Offensive investieren. Unsere Fans verdienen einfach mehr von uns.” 
Dallas Eakins (Adler): “Wir wussten, dass uns heute ein sehr gefährliches Team erwartet. Unsere Message an das Team war, dass wir nicht sehen wollen wie die Heimmannschaft ihr Spiel gestaltet, sondern wie wir es für uns selbst gestalten können. Uns haben heute wieder ein paar Topscorer gefehlt, daher mussten wir als Team enger zusammenrücken und sind glücklich über die drei Punkte.” 
Tom Pokel (Tigers): “Unsere komplette Mannschaft hat heute im ersten Drittel gefehlt. Zum ersten mal mussten wir in der Saison einen großen Rückstand hinterher laufen. Wie die Mannschaft reagiert hat, darüber bin ich eigentlich sehr zufrieden. Das zweite Drittel war eines der besten bisher. Wir haben unsere Identität wieder gefunden. Insgesamt haben wir in zwei Spielen ein sehr schlechtes Drittel gespielt. Daraus müssen wir lernen, um in Zukunft von Beginn an bereit zu sein.”

Straubing Tigers – Adler Mannheim: 3:5 (0:4 | 2:0 | 1:1)

0:1 |04.| Tom Kühnhackl (Loibl, Wolf) 
0:2 |09.| John Gilmour (Fischbuch, Hännikäinen)
0:3 |11.| John Gilmour (Schwarz, Fischbuch) – PP 1
0:4 |19.| Yannick Proske (Eisenmenger, Hännikäinen) 
1:4 |27.| Justin Braun (Schönberger, Scott)
2:4 |33.| Mark Zengerle (Daschner, Lipon) 
3:4 |47.| Philip Samuelsson (Brunnhuber) 
3:5 |59.| Hännikäinen (Loibl, Kühnhackl) – EN

Zuschauer: 5.636 (Ausverkauft) 

Bericht von: Quelle_einfügen | Foto: Quelle_einfügen

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