Straubing Tigers entscheiden spektakuläres Spitzenspiel bei Red Bull München für sich

26.Dezember 2023DEL

München hätte heute die Tigers in der Tabelle überholen können und so sah es auch zwischenzeitlich aus. Doch die Gäste legten ein spektakuläres Comeback hin und rissen den Red Bulls den Sieg wieder aus der Hand. Nach dem Spiel wurde viel über den Charakter des Teams von Tom Pokel gesprochen, sich in schwierigen Situationen mental selbst zu befreien. Damit endete die Heimserie der Oberbayern, die zuvor fünf Spiele in Folge zu Hause gewinnen konnten.

München fehlt die effizienz

 

Sandro Schönberger fasste das erste Drittel passend zusammen: “Das 1:0 (3.) durch Ortega geht rein und unser Konter zuvor holt Niederberger raus. Das ist sinnbildlich für die letzten Auftritte von uns Auswärts.” Damit sind die Tigers seit über 200 Minuten ohne eigenen Treffer auf fremdem Eis. Dazu haben die Oberbayern auch ihren Anteil, denn bis zum Powerbreak gab es kaum nennenswerte Aktionen der Gäste. Dennoch machten die Münchner zu wenig aus ihren Möglichkeiten. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts wurde das Spiel ausgeglichener.

Die Dose öffnet sich

 

Nach dem zweiten Abschnitt deutete Ben Smith nicht nur auf die prächtige Stimmung im Stadion hin. “Wir hätten den Ausgleich vier Sekunden vor der Sirene nicht mehr gebraucht. Da müssen wir im letzten Drittel noch härter arbeiten und cleverer sein.” In der Tat war es ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams. Zum psychologisch günstigen Zeitpunkt brachte Andy Eder sein Team nach nur 23 gespielten Sekunden im zweiten Drittel in Front. Doch als das ersehnte Tor für die Tigers fiel, war dies der berühmte Dosenöffner. Die Niederbayern hielten stark dagegen und kamen zweimal durch Zengerle (23.) und (40.) heran und glichen den Spielstand wieder aus.

Tigers haben alles im Griff

 

Cleverer stellten sich die Red Bulls im letzten Drittel keineswegs an. Straubing übernahm das Zepter und Niederberger unter Dauerbeschuss. Die Führung durch Youngster Samanski war zu diesem Zeitpunkt auch völlig verdient. Die Oberbayern hatten ihre Ideen fast komplett aufgebraucht und konnten auch nicht mehr mit der Brechstange zurückschlagen. Da die Abwehr vor Goalie Hunter Miska standhielt, tüteten die Tigers in der letzten Minute durch Connolly den Sieg ein. 

Stimmen zum Spiel:

Nico Krämer (München): “Wir haben heute zu viele Puckverluste gehabt. Das hat Straubing die Chancen ermöglicht und die konnten das Momentum nutzen. Wir müssen die Lehren aus dem Spiel ziehen und gut vorbereitet nach Wolfsburg fahren. Die Liga ist sehr eng, da wird sich noch einiges tun.”

Joshua Samanski (Tigers): “Das komplette Spiel war gut heute. Wir wissen, dass es schwer ist in München zu gewinnen und nach einem 2:0 hier zurückzukommen spricht für den Charakter dieser Mannschaft.”

Tom Pokel (Tigers): “Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir sind in den letzten Spielen etwas abgekommen von unserem Weg, obwohl wir nicht schlecht gespielt haben. Heute haben wir wieder härter gearbeitet, viele Schüsse auf das Tor gebracht und die Rebounds bekommen. Das war heute ein Erfolg des gesamten Teams.”

Red Bull München – Straubing Tigers: 2:4 (1:0 | 1:2 | 0:2)

1:0 |03.| Austin Ortega (Ehliz, Blum) – PP 1
2:0 |21.| Andy Eder
2:1 |23.| Mark Zengerle (Samanski)
2:2 |40.| Mark Zengerle (Connolly,
2:3 |48.| Joshua Samanski (Scott, Samuelsson)
2:4 |60.| Mike Connolly (Brandt, Braun) – EN

Zuschauer: 5.396

Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress

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