Schöne Bescherung – Schwenninger Wild Wings klauen drei Punkte von den Adler Mannheim
Schwenningen reiste mit einer kleinen Niederlagenserie zu den wieder erstarkten Adlern nach Mannheim. Lange sah es nach einer Fortsetzung der Trends aus. Gleich zu Beginn erspielten sich die Hausherren eine Zwei-Tore-Führung. Im letzten Drittel klauten die Wild Wings den Adlern, nach starkem Comeback, dann aber die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und entführten drei Punkte in den Schwarzwald.
Frühe Führung für Mannheim
Die Gastgeber nahmen von Beginn an Kurs auf das Schwenninger Gehäuse und kamen mit dem ersten Powerplay direkt zur Führung. John Gilmour vergab zunächst aussichtsreich, ehe Tyler Gaudet glücklich einnetzen konnte. Zwar wurde Joacim Eriksson beim Schuss von einem Schläger am Helm getroffen, der Treffer behielt aber nach dem Videostudium noch seine Gültigkeit.
Nur zwei Minuten später erhöhte Daniel Fischbuch nach einem Querpass von Markus Hännikäinen auf 2:0. Die Quadratestädter drückten weiter, verpassten es aber vor der Pause nachzulegen. Stattdessen kamen die Gäste zum Anschluss. Ein Schuss von Ben Marshall ging am Tor vorbei und kam vom Plexigls zurück, wo Daniel Pfaffengut am schnellsten schaltete und in Baseballmanier traf.
Torloser Mittelabschnitt
Zu Beginn des Mittelabschnittes hatte Stefan Liobl die gute Möglichkeit um den alten Abstand wiederherzustellen, sein Schuss landete aber nur am Lattenkreuz. In der Folge kamen die Wild Wings besser in die Partie, so ließ Chris Brown und später Max Görtz die Ausgleichschance verstreichen.
Da weder Max Gildon, noch Ken-Andre Olimb ihre hervorragenden Einschussmöglichkeiten verwerten konnten, blieb es zur Pause bei der knappen Mannheimer Führung.
Schwenningen dreht auf
Zu Beginn des Schlussabschnittes gab es für die Wild Wings die kalte Dusche, Jyrki Jokipakka hatte den Puck über Joacim Eriksson ins Tor befördert. Was folgte war die beste Schwenninger Phase: Während Zach Senyshyn noch verpasste, nagelte Ex-Mannheimer Thomas Larkin den Puck in Überzahl in die Maschen.
Neun Minuten vor dem Ende setzte der nächste Ex-Adler nach. Phil Hungerecker überwand im zweiten Anlauf Mannheims Torhüter Felix Brückmann. Für die Gäste sollte es sogar noch besser kommen: 121 Sekunden später verwandelte Daryl Boyle, aus dem hohen Slot, zur erstmaligen Wild Wings-Führung. Phil Hungerecker machte am Ende mit einem Treffer in das leere Mannheimer Tor den Deckel auf ein starkes Schwenninger Comeback.
Lange sahen die Adler wie der sichere Sieger aus, spätestens nach dem dritten Treffer im Schlussdrittel schien der Sieg in trockenen Tüchern. Schwenningen zeigte einmal mehr Moral und arbeitete sich zurück.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Larkin: „Es war eine schöne Rückkehr für mich, auch wenn es zu Beginn etwas komisch war, mit der Auswärtsmannschaft hier zu sein. Ich habe mich aber sehr darüber gefreut, zurückzukehren und es war wie erwartet sehr emotional. Und dann noch zu gewinnen, hat sich richtig gut angefühlt. Im letzten Drittel haben wir in das Spiel zurückgefunden und am Ende wichtige drei Punkte eingefahren – insbesondere weil es in den letzten Spielen nicht geklappt hat.“
Korbinian Holzer: „Wir hatten 40 Minuten alles in der Hand, haben dann im letzten Drittel Weihnachtsgeschenke verteilt. Wir sind nicht in die Bredouille gekommen, weil Schwenningen uns unter Druck gesetzt hat. Wir haben uns selbst ins Knie geschossen. Es wird Zeit, dass wir endlich lernen, dass ein Spiel 60 Minuten dauert. Auch wenn diese Lektion unnötig ist und sie uns drei wertvolle Punkte gekostet hat.“
Spiel vom 26.12.2023: Adler Mannheim – Schwenninger Wild Wings
Tore:
1:0 |7.|Tyler Gaudet (Fischbuch / Vey)
2:0 |9.|Daniel Fischbuch (Hännikäinen / Gildon)
2:1 |17.|Daniel Pfaffengut (Marshall / Neumann)
3:1 |43.|Jyrki Jokipakka (Thiel / Eisenmenger)
3:2 |45.|Thomas Larkin (Karachun / Senyshyn)
3:3 |51.|Phil Hungerecker (Pfaffengut / Brown)
3:4 |53.|Daryl Boyle (Neumann / Olimb)
3:5 |59.|Phil Hungerecker
Zuschauer: 12212
Bericht von: Benjamin Maser | Foto: Archivbild / Tina Kurz