Bremerhaven Fischtown souverän beim Schlusslicht in Iserlohn
Bereits neun Punkte zum rettenden Ufer, Tabellenplatz 13, betrug der inzwischen beträchtliche Abstand der Roosters vor dem Heim-Spiel am zweiten Weihnachtstag. Die Aufgabe konnte kaum schwieriger ausfallen, denn zu Gast kam der aktuelle Tabellenführer, die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven.
Trotz einer erneut engagierten Leistung konnten sich die Sauerländer erneut nicht belohnen und mussten sich am Ende geschlagen geben. Zu stark waren die Gäste von der Waterkant, die im Dezember 2023 in allen Bereichen eine Nummer zu Groß für die Sauerländer sind. Der Abstand zum rettenden Ufer hat sich durch den Sieg der Augsburger zudem weiter vergrößert- keine frohe Weihnacht am Seilersee.Das Spiel war im ersten Drittel ausgeglichen, die Hausherren vom Seilersee hatten die etwas besseren Chancen, konnten diese aber, wie so häufig in den letzten Wochen, nicht zählbar zu Ende spielen. Nach zehn Minuten musste zunächst Ugbekile nach einer Rangelei für zwei Minuten in die Kühlbox, Jan Urban wusste dies zu nutzen und drückte den Puck per Direktabnahme von der Blauen Linie ins Netz. Zwei Minuten später konnten die Roosters jedoch direkt egalisieren. Auf Zuspiel von Sebök und Ugbekile war es DalColle der den verdienten Ausgleich markierte. Die Freude über den schnellen Ausglich hatte ebenfalls nur eine kurze Halbwertszeit: eine weitere Minute später war Colt Conrad (Urbas, Bruggisser) für die Nordseestädter erfolgreich und brachte seine Pinguins erneut in Führung. Nach einem umkämpften und spannenden Drittel ging es mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.
Die Roosters kamen druckvoll zurück aus der Kabine, wollten den schnellen Ausgleichstreffer erzielen. Nach fünf Minuten im zweiten Drittel gab es zunächst eine Strafzeit für die Sauerländer, auch diese Überzahl ließ sich Bremerhaven nicht nehmen- mit ihren drei Top-Stürmern auf dem Eis, Urbas, Verlic und dem Torschützen Jeglic, erhöhten sie auf 1:3. Das Tor zog dem Spiel etwas den Stecker, richtige Spannung kam nun nicht mehr auf, Iserlohn mühte sich, fehlte es jedoch am letzten Biss/Glauben. In der 33. Minuten dann das 1:4, was den Gästen aus Sicht der Hausherren erschreckend einfach fiel. Ein Querpass vor dem Tor und Alex Friesen brauchte nur noch den Schläger hinzuhalten um den Puck Jenike durch die Schoner hindurch ins Tor zu spitzeln. Die Kräfteverhältnisse waren inzwischen klar verteilt. Iserlohn hatte der Physis sowie der spielerischen Klasse vor allem der Jerlic, Urbas und Jeglics, trotz aller Bemühungen nichts entscheidend entgegenzusetzen.
Die erste Drangphase der Gäste stand in Verbindung mit einer erneuten Zeitstrafe gegen die Sauerländer. Diesmal überstanden die Roosters diese Unterzahl jedoch schadlos. Auch einer der gefürchteten „Blueliner“ von Urbas fand diesmal nicht den Weg ins Netz. Auf der Gegenseite machten es die Iserlohner besser- ihr Powerplay beendete Tyler Boland sehenswert zum 2:4 und einem kleinen Hoffnungsschimmer die drohender erneute Heimniederlage zu verhindern. Die Roosters warfen noch einmal alles nach Vorne, wollten den direkten Anschluss herstellen. Bremerhaven stemmte sich jedoch souverän dagegen und ließ die Hausherren nicht weiter herankommen. Zwei Minuten vor dem Ende erhielt Dal Colle noch eine Strafzeit, was den Roosters die Schlussoffensive erschwerte. Eine Minute später ging jedoch auch Bruggisser in die Box, sodass den Roosters noch eine letzte Minute im fünf gegen vier (Jenike ging vom Eis) blieb um das Blatt doch noch einmal zu wenden. Gudlevskis, der Hüne im Tor der Gäste, ließ sich jedoch nicht mehr überwinden.
Iserlohn Roosters – Fischtown Pinguins Bremerhaven 2:4 (1:2;0:2;1:0)
Tore: 0:1 |10.| Jan Urbas 1:1 |12.| Dal Colle (Ugbekile, Sebök) 1:2 |13.| Colt Conrad (Urbas, Bruggisser) 1:3 |25.| Ziga Jeglic (Urbas, Verlic) 1:4 |33.| Alex Friesen (Scheel, Kaelble) 2:4 |46.| Tyler Boland (Ugbekile, Dal Colle) Zuschauer: 4.269Bericht von: PR | Foto: Patrick Rüberg