Augsburger Panther dank Hattrick zum Sieg über Kölner Haie
Am 30. Spieltag kam es im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion zur Begegnung zwischen den Augsburger Panther und den Kölner Haien. Die ersten beiden Begegnungen entschied das Team von Headcoach Uwe Krupp jeweils mit einem Tor Differenz für sich. In den letzten elf Partien konnte Augsburg lediglich einen Erfolg gegen Köln verbuchen. Konnte Augsburg wieder auf seine Heimstärke und den passionierten Fans zählen?
Augsburg verbuchte in den letzten fünf Spielen lediglich einen glatten Erfolg, während die Kölner Haie nach zuletzt vier Siegen in Folge eine bittere Heimniederlage gegen Wolfsburg einstecken mussten. Der AEV verlor unglücklich und denkbar knapp in Berlin trotz sehenswerter Aufholjagd. Die Mannschaft um Headcoach Christof Kreutzer wollte Iserlohn weiter auf Abstand halten und die Haie hatten fest vor, unter die Top vier der Liga zu gelangen. Bei Augsburg stand heute wieder Dennis Endras im Tor, während Mirko Pantkowski das Kölner Gehäuse hütete. Die Gastgeber mussten immer noch einen starken Aderlass an etlichen Akteuren (Köhler, Sacher, Warsofski u.a.) kompensieren. Dafür wurde noch Nick Welsh nachverpflichtet und Justin Volek kam heute zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz. Die Fuggerstädter wollten ihre bescheidene Powerplay Bilanz vor heimischem Publikum unbedingt optimieren. Bei den Haien stand Andreas Thuresson nicht im Line-Up, was ein großes Handicap für die Gäste darstellte.
Führung durch Kapitän der Augsburger Panther
Die Augsburger Panther litten ohnehin schon unter zahlreichen Ausfällen und früh humpelte Jordon Southorn schmerzverzerrt auf die Bank nach einem Check. Gottseidank konnte er weitermachen. Bei eigener numerischer Überlegenheit verbuchte Jere Karjalainen im untypischen Solo die erste Top Gelegenheit. Dieses Powerplay sah schon ganz ordentlich aus. Die ersten zehn Minuten gehörten ganz klar den Hausherren, während die Haie sich erst noch finden mussten bzw. von den Panthern am kontrollierten Spielaufbau gehindert wurden. Dann durften die Kölner Haie als das beste Überzahlteam der Liga ran, doch bis dato taten sich die Gäste in dieser Disziplin noch schwer. Goalie Endras feierte heute seinen erst zehnten Einsatz in dieser Spielzeit und erwies sich als bewährter Rückhalt. Nach einem Zuckerpass von Renner netzte Kapitän Anrei Hakulinen in der 13. Spielminute unhaltbar zur Führung ein. Ein erster vorweihnachtlicher Fight zwischen Puempel und Glötzl heizte die Stimmung auf den Rängen hoch. Augsburgs effektiver Backcheck war bisher bemerkenswert und ließ Köln nicht zur Entfaltung kommen. Im ersten Drittel demonstrierten die Gastgeber einen starken Auftritt. Fast hätte Köln dank eines kapitalen Fehlers der Augsburger den Ausgleich markiert.
Augsburger Panther wieder erfolgreich
Bei den Torschüssen, den Strafzeiten und den geblockten Schüssen herrschte Remis in der Statistik nach dem ersten Abschnitt. Die Kölner Haie wirkten immer noch unkonzentriert und Keeper Pantkowski musste sein ganzes Können auspacken um nicht zum zweiten Mal bezwungen zu werden. Die Augsburger Panther setzten nahtlos an das erste sehr gute Drittel an. Bislang war noch keine Reaktion seitens der Rheinländer zu erkennen. Ein erneutes Solo durch Matt Puempel konnte nur in höchster Not eines Kölner unterbunden werden mit der Folge einer Strafe: der Finne Otso Rantakari war inzwischen on Fire und Augsburg hätte schon höher führen müssen. Kölner Chancen waren immer noch Mangelware und die Gäste mussten sich eines weiteren Unterzahlspiels erwehren, was ihnen dank einer gut formierten Box effektiv gelang. Moritz Müller gab auch von der Bande Anweisungen und Uwe Krupps Team nahm zu viele Strafen, sodass kein richtiger Spielfluss aufkam. Ihr Penalty Killing war sehr gut aber auch kraftraubend. In der 37. Spielminute belohnten sich die unermüdlichen Hausherren mit dem zweiten Treffer des Abends: Torschütze war Chris Collins, der den Distanzschuss von Matt Puempel erfolgreich abfälschte. Endlich hat das Augsburger Powerplay wieder geklappt.
Kölner Haie kommen heran, Hakulinen mit dem Hattrick
Was hatten die Kölner Haie noch zu bieten? Das letzte Drittel war statistisch betrachtet ihr bestes in der Liga. Dennis Endras war gleich mal gefordert. Max Glötzl befand sich mittlerweile schon in der Kabine, da er Probleme mit seiner Schulter hatte. Keeper Dennis Endras war der sichere Rückhalt für sein Team und blieb stets cool und gelassen, obwohl er länger nicht mehr auf dem Eis stand. Mirko Pantkowski bewahrte seine Farben bei einem Konter der numerisch in Unterzahl sich befindenden Fuggerstädter vor dem dritten Treffer. Jetzt verzeichneten auch die Gäste beste Gelegenheiten, um heranzukommen. Das Match war nun auf des Messers Schneide und war von zwei bärenstarken Goalies geprägt, die sich mehrfach auszeichnen durften. Gegen den Schuss von Andrej Sustr in der 47. Spielminute war letztlich auch Augsburgs Keeper machtlos und Köln gelangte auf die Anzeigetafel. Es blieb genügend Zeit zu absolvieren. Dann gab es große Aufregung, als ein Schuss von Chris Collins von Pfosten zu Pfosten ging. Sein Zauberpass durch die eigenen Beine hätte hier belohnt werden müssen; es wäre ein Traumtor gewesen! Es wurde nun um jeden Quadratzentimeter an der Bande gerungen und die letzten fünf Minuten sorgten für Hochspannung. Beim nächsten Konter rettete erneut das Gestänge für Keeper Mirko Pantkowski. Anschließend wurde eine große Strafe überprüft, die zu einem zweiminütigen Powerplay für die Hausherren führte. Nach nur 2 Sekunden netzte Anrei Hakulinen mit seinem zweiten Tor ein. Dies war wohl mehr als eine Vorentscheidung, denn nur kurze Zeit später gelang dem Augsburger Anrei Hakulinen sein Hattrick.
Fazit: Die Augsburger Panther zeigten eine tolle Leistung einen Tag vor Heilig Abend gegen die hoch gehandelten Kölner Haie und belohnten sich hochverdient mit drei eminent wichtigen Punkten im Abstiegskampf. Köln kam spät in die Partie hinein und verpasste es im letzten Drittel, aus ihren Chancen mehr zu machen. Augsburgs Kapitän Anrei Hakulinen sorgte mit seinem ersten Hattrick ganz allein für den Erfolg. Sein Wunsch war Frieden auf Erden und er freute sich sehr über diesen Sieg an Weihnachten.
Stimmen zum Schluss:
Hakulinen: „Weihnachten kommt für mich schon früher. Wir hatten einen guten Start, es sind tolle drei Punkte heute. Mein Wunsch ist Frieden auf Erden.”
Sustr: “Es war ein hartes Match, wir spielten nicht gut und haben zu viele Strafen genommen. Offensiv war es zu wenig. Gesundheit und danach wieder mehr punkte für das Team.“
Endras: „Heute war es eine super Mannschaftsleistung, wir hatten ein tolles Powerplay und auch unsere Unterzahl war hervorragend. Alle sollen gesund bleiben, Spaß am Leben haben und der Rest kommt von alleine.“
Augsburger Panther – Kölner Haie 4:1 (1:0|1:0|2:1)
Tore:
1:0 |13.| Anrei Hakulinen (Renner)
2:0 |37.| Chris Collins (Puempel, Southorn) PP1
2:1 |47.| Andrej Sustr (McIntyre, Proft)
3:1 |57.| Anrei Hakulinen (Esposito) PP1
4:1 |59.| Anrei Hakulinen EN
Haupt-Schiedsrichter: Kopitz / Schukies
Zuschauer: 6.179 (ausverkauft)
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Dunja Dietrich