Nürnberg Ice Tigers zu Null gegen Iserlohn Roosters
Zum äußerst wichtigen Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters nahm Tom Rowe nur eine Änderung im Team der Nürnberg Ice Tigers vor: Leon Hungerecker bekam den Start im Tor. In der Anfangsphase merkte man beiden Mannschaften die Bedeutung der Partie an, die ersten Minuten waren auf beiden Seiten eher ein Abtasten.
der 3. Minute hatten die Ice Tigers dann die erste gute Chance der Partie, als Tim Fleischer einen Querpass von Daniel Schmölz auf die rechte Seite bekam und mit einem Schlagschuss aufs lange Eck an Kevin Reich im Tor der Roosters scheiterte. In der Folge passierte länger nicht viel, erst in der 9. Minute kam Iserlohn über Sven Ziegler zur ersten halbwegs guten Chance. Seinen Schuss aufs kurze Eck konnte Hungerecker aber sicher parieren.
Gegen Mitte des ersten Drittels übernahmen die Ice Tigers das Kommando und belohnten sich in der 11. Minute mit dem Führungstreffer. Elis Hede brachte den Puck über die rechte Seite ins Iserlohner Drittel, zog zur Mitte und schoss flach, der Puck wurde unterwegs abgebremst, Cole Maier reagierte am schnellsten und verwandelte aus der Drehung zum 1:0. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Roosters gefährlich ins Nürnberger Drittel, sechs Sekunden vor der Sirene tauchte Eric Cornel auf einmal völlig frei im Slot auf und schoss, Hungerecker reagierte aber glänzend und hielt seinem Team die knappe Führung nach dem ersten Drittel fest.
Nach 66 gespielten Sekunden im Mittelabschnitt musste Roosters-Verteidiger Hubert Labrie wegen Beinstellens auf die Strafbank und durfte diese bereits nach 20 Sekunden wieder verlassen. Die Ice Tigers machten im Powerplay kurzen Prozess und erhöhten auf 2:0. Daniel Schmölz spielte von hinter dem Tor nach vorne zu Dane Fox, der schnell in die Mitte weiterleitete, wo Tim Fleischer auftauchte und Kevin Reich flach überwand. Das zweite Nürnberger Tor war zwar beruhigend für die Mannschaft von Tom Rowe, aber auch eine Art Weckruf für die Gäste aus dem Sauerland. Fortan waren die Roosters die dominierende Mannschaft, während bei den Ice Tigers immer wieder Leon Hungerecker im Mittelpunkt stand.
Erst rettete er gegen den freistehenden Drew LeBlanc (23.), dann parierte er mit dem Schoner gegen Michael Dal Colle aus dem hohen Slot (24.). Noch enger wurde es in der 27. Minute. Die Ice Tigers konnten die Scheibe nicht klären, weshalb ein Zwei-auf-Eins vor dem Nürnberger Tor entstand. Drew LeBlanc lauerte am langen Pfosten, bekam den Querpass und zog direkt ab, Hungerecker kam irgendwie noch mit der Kelle an den Puck und verhinderte den Iserlohner Anschlusstreffer. Weil Hungerecker auch gegen Tyler Boland glänzend parierte (31.), überstanden die Ice Tigers die größte Druckphase der Roosters schadlos.
Gegen Ende des Mittelabschnitts kamen auch die Ice Tigers wieder zu Möglichkeiten, Ian Scheid (36.) und Evan Barratt (38.) brachten den Puck nicht an Kevin Reich vorbei. Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Ice Tigers zwei Unterzahlsituationen direkt hintereinander überstehen und schafften das dank konzentrierter Defensive auch souverän (47.). Im Gegensatz zum Mittelabschnitt schafften es die Roosters im Schlussdrittel nicht mehr, übermäßig gefährliche Pucks aufs Nürnberger Tor zu bringen, was auch daran lag, dass die Ice Tigers wieder deutlich kompakter standen und die wichtigen Zweikämpfe gewannen.
In der 52. Minute hatte Daniel Schmölz mit einem Zwei-auf-Eins-Konter mit Evan Barratt die Chance zur Vorentscheidung, schoss aber etwas zu zentral aufs Iserlohner Tor. Die Ice Tigers hatten in der Folge wieder mehr Scheibenbesitz, konnten sch immer wieder im Iserlohner Drittel festsetzen und erhöhten in der 54. Minute folgerichtig auf 3:0. Charlie Gerard spielte zurück zur blauen Linie, Hayden Shaw schoss aus dem Handgelenk flach und Dane Fox fälschte vor dem Tor unhaltbar für Reich ins lange Eck ab. Nach dem dritten Nürnberger Treffer schien die Iserlohner Gegenwehr endgültig gebrochen, die Ice Tigers brachten die Drei-Tore-Führung am Ende souverän über die Zeit und vergrößerten ihren Vorsprung in der Tabelle auf Iserlohn damit auf neun Punkte.
Stimmen zum Spiel
Doug Shedden (Iserlohn): Es wird ein wenig lächerlich. Wir spielen wirklich gut, aber wir können einfach das Tor nicht treffen. Wenn wir einen Puck ins Meer werfen würden, treffen wir wahrscheinlich den Rücken eines Wals. Es ist frustrierend. Die Jungs arbeiten hart. Wir können nicht mehr von den Spielern verlangen. Es zerreißt ihnen das Herz, dass sie das Tor nicht treffen. Wir müssen dranbleiben, dann kommt auch das Puckglück zurück.
Manuel Kofler (Nürnberg): Wir sind sehr glücklich über diese drei Punkte, das war Abstiegskampf pur. Das muss man auch mal so deutlich aussprechen. Iserlohn hatte vor allem im zweiten Drittel mehr vom Spiel, aber wir haben die Tore geschossen und hatten heute einen überragenden Leon Hungerecker im Tor. Die Special Teams waren stark. Wir versuchen jetzt, Berlin mit einer Leistung wie in Wolfsburg oder Köln zu schlagen.
Bericht von: PM Nürnberg | Foto: Birgit Eiblmaier