Löwen Frankfurt mit wichtigem Heimsieg

11.Dezember 2023DEL

Am 26. Spieltag trafen in der ausverkauften Eissporthalle die heimischen Löwen Frankfurt auf die Düsseldorfer EG, die zuletzt mit zwei Siegen in Folge aufwartete. Die gastgebenden Hessen indes mussten drei Niederlagen nacheinander einstecken und hofften auf den Turnaround. Die erste Begegnung verlief extrem torreich mit einem 7:3 Auswärtserfolg für die Löwen Frankfurt.

Für die Löwen Frankfurt hieß es, den Anschluss an die Top sechs nicht aus den Augen zu verlieren und zu ihrer alten Heimstärke zurückzufinden. Die Hessen wollten Wiedergutmachung für die Pleite beim Kellerkind Iserlohn. Cody Kunyk war bisher der interne Top Scorer bei den Löwen und erzielte auch die beiden Treffer am Seilersee. Die Düsseldorfer EG feierte in einem echten Herzschlag-Krimi gegen Schwenningen einen Last Second Heimsieg und reiste demzufolge mit breiter Brust nach Frankfurt. Die Düsseldorfer EG visierte den Rang zehn fest an und benötigte hierfür drei Zähler. Der kürzlich erst zurückgekehrter Brendan O’Donnell markierte das Match-Winning-Goal acht Sekunden vor der Schlusssirene und avancierte mit seinen zwei Treffern zum gefeierten Helden.

Intensives Spiel mit vielen Chancen

Die Gastgeber mussten wieder ihre zuletzt schwächelnde Defensive stabilisieren und kamen rasant aus der Kabine. Die Gäste versteckten sich jedoch nicht und hielten, von zahlreich mitgereisten Fans, gut dagegen. Goalie Henrik Haukeland war schon früh gut beschäftigt und bewahrte sein Team vor einem Rückstand. Die Düsseldorfer EG kam dann besser in die Partie und wirbelte vor dem Kasten von Joe Cannata. Beide Mannschaften überbrückten die neutrale Zone sehr zügig und kreierten stets gefährliche Vorstöße. Dominik Bokk agierte bei den Löwen sehr stark und die Hausherren verbuchten bisher die besseren Chancen. Die Physis war bereits sehr intensiv aber im fairen Rahmen. Kurz vor dem Drittelende durfte die Ligaweit schwächste Powerplay Mannschaft aus Düsseldorf seine numerische Überlegenheit demonstrieren. Die Löwen Frankfurt verteidigten wirkungsvoll und man ging mit einem sehenswerten torlosen Remis in die erste Pause. Die Gäste vom Rhein lagen bei den Torschüssen vorne.

Varone brach für die Düsseldorfer EG den Bann, Matuskhin der Löwen Frankfurt trifft

Die Löwen Frankfurt starteten, nach 19 Sekunden mit vier gegen vier, mit einem Powerplay in den Mittelabschnitt, welches indes ereignislos verpuffte. Die Hausherren drängten dann vehement, bis das Momentum wieder zu den Gästen sprang, Es ging munter hin und her, für die Zuschauer ein hochinteressantes Eishockeymatch. Düsseldorfs O’Donnell war ein quirliger Aktivposten. Die DEG glich nun bei den Torschüssen auch aus, und das Spiel war geprägt von wenigen Unterbrechungen. Löwen Keeper Joe Cannata packte tolle Saves aus, war aber beim Versuch von Phil Varone in der 28. Spielminute machtlos. Bis dahin war Frankfurt tonangebend, doch die DEG blieb stets hartnäckig vor dem heimischen Gehäuse. Düsseldorfs zweites Powerplay war wesentlich zielstrebiger und man erspielte sich gute Gelegenheiten. Frankfurt drückte nun und erzwang den hochverdienten Ausgleich regelrecht in der 32. Spielminute durch Maksim Matushkin. In Unterzahl hatten die Löwen eine Top Chance, was aber eine Düsseldorfer Strafe zur Folge hatte. Auch im zweiten Drittel sahen die Fans ein schnelles niveaustarkes Spiel, in dem beide Teams immer ihre Momente fanden.

Special Teams der Löwen Frankfurt machen den Unterschied

Auftakt nach Maß: es waren nur 16 Sekunden im Schlussabschnitt absolviert und die Hausherren netzten durch Nathan Burns zum Führungstreffer ein. Somit drehten die Löwen Frankfurt die Partie komplett und waren nun obenauf. Düsseldorf blieb unbeeindruckt und wollte sofort antworten. Ein Powerplay bot sich hierfür an, welches die Gäste auch nutzten in Person von Ken Agostino in der 46. Spielminute. Es blieb eine Partie auf Augenhöhe, in der die Hausherren erneut im Powerplay erfolgreich waren nach einer Klasse Kombination durch den Slot hindurch, die Carter Rowney in der 52. Spielminute verwertete. Sollte es erneut ein hochdramatisches Finish geben? Zur Unzeit musste aber Kevin Clark in die Kühlbox, was einen Ausgleich der Gäste sehr erschwerte. Die DEG musste auf einen Shorthander gehen, um alles zu riskieren. Es kam jedoch anders, denn Cody Kunyk setzte seinen Scoring-Streak fort mit seinem Treffer in der 59. Spielminute. Dies war die Entscheidung. Als bester Spieler des Tages wurde nach bewährter Tradition in Frankfurt Gogulla bei der DEG und McNeill bei den Löwen ausgezeichnet.

Fazit: Düsseldorf verpasste es aus seinen zahlreichen Chancen mehr Kapital zu schlagen und musste sich deshalb geschlagen geben. Frankfurt agierte heute über 60 Minuten lang hochkonzentriert und verdiente sich diesen Erfolg redlich.

Stimmen zum Schluss:

Rowney: „Heute war es eine gute Teamleistung, und wir sind glücklich über die drei Punkte. Unsere Reihe funktioniert zuletzt sehr gut. Die special teams machten den Unterschied. Wir wollten eine Reaktion auf die schwache Leistung in Iserlohn zeigen. Wir wollen auf diesem Erfolg aufbauen und unsere Fehler weiter minimieren.”

Olischefski: “Es war ein intensives Match. Unser Powerplay war nicht sehr gut. Wir hätten gewinnen müssen. Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn wir gut aus der Kabine kamen.

Löwen Frankfurt – Düsseldorfer EG 4:2 (0:0|1:1|3:1)

Tore:

0:1 |28.| Phil Varone (O‘Donnell)
1:1 |32.| Maksim Matushkin (Kunyk, Rowney)
2:1 |41.| Nathan Burns (Lajunen, Napravnik) PP1
2:2 |46.| Ken Agostino (Ehl, O‘Donnell) PP1
3:2 |52.| Carter Rowney (Bokk, Napravnik) PP1
4:2 |59.| Cody Kunyk (Cramarossa, Brace) PP1

Haupt-Schiedsrichter: Kopitz / Iwert

Zuschauer: 6990 (ausverkauft)

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Citypress

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