Knappe Niederlage der Ice Tigers Nürnberg in Bremerhaven
Nach einer harten und intensiven Trainingswoche ging es für die Nürnberg Ice Tigers am Freitagabend beim Auswärtsspiel in Bremerhaven darum, endlich wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen. Kapitän Marcus Weber und Max Kislinger kehrten ins Team von Tom Rowe zurück, Lukas Ribarik, Jake Ustorf und Max Merkl waren überzählig.
Das Spiel begann für die Ice Tigers allerdings denkbar ungünstig, denn die Pinguins gingen mit ihrer ersten Torchance nach gerade einmal 99 Sekunden in Führung. Jake Virtanen war es, der Niklas Treutle mit einem perfekten Handgelenkschuss in den Winkel der Fanghandseite überwinden konnte (2.). Bremerhaven setzte nach, Dominik Uher traf mit einer Handgelenkschuss-Bogenlampe nur die Latte (3.).
Von den Ice Tigers war in der Anfangsphase offensiv wenig zu sehen, Max Kislinger hatte nach einem Abpraller die bis dato beste Chance mit der Rückhand aus kurzer Distanz, scheiterte aber an Kristers Gudlevskis (6.). Das Spiel machten aber weiterhin die Pinguins, die nach einer unglücklichen Strafe (Dane Fox) und einer überflüssigen Strafe (Cole Maier) in doppelter Überzahl spielen durften und auf 2:0 erhöhten. Jan Urbas spielte an der blauen Linie quer, Phillip Bruggisser zog direkt ab und jagte den Puck genau in den Winkel (12.).
Erst danach kamen die Ice Tigers etwas besser ins Spiel und verkürzten in der 14. Minute auf 1:2 aus Nürnberger Sicht. Constantin Braun schlenzte von der blauen Linie, Gudlevskis musste abprallen lassen, Daniel Schmölz setzte nach, der nächste Abpraller kam zu Evan Barratt, der am langen Pfosten einschob. Während das erste Drittel abgesehen vom Ergebnis eine recht einseitige Angelegenheit war, fanden die Ice Tigers im Mittelabschnitt deutlich besser in die Partie und ließen Bremerhaven kaum noch zur Geltung kommen. In den Zweikämpfen präsentierte sich Nürnberg nun deutlich giftiger und härter, spielte schnörkellos nach vorne und agierte konsequent in der neutralen Zone.
In Überzahl schoss Ludwig Byström von der linken Seite aufs kurze Eck, Gudlevskis lenkte den Puck mit der Stockhand ins Fangnetz (25.). Nach einem gewonnenen Bully im Angriffsdrittel kamen Elis Hede und Charlie Gerard zu den nächsten Möglichkeiten, scheiterten aber ebenfalls an Gudlevskis (30.). Bremerhaven hatte seine größte Chance im zweiten Drittel in Unterzahl, als Alex Friesen den Abpraller nach einem Schuss von Nicholas B. Jensen aufs Nürnberger Tor bugsierte (34.). Kurz vor Drittelende eroberte Max Kislinger den Puck im Bremerhavener Drittel und spielte tief zu Dennis Lobach, der Cole Maier vor dem Tor bediente. Maier kam aus kurzer Distanz zum Abschluss und schoss aufs kurze Eck, Gudlevskis reagierte stark und hielt seinem Team die 2:1-Führung nach 40 Minuten fest.
Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Ice Tigers in Überzahl die Möglichkeit zum Ausgleich, ließen diese aber ungenutzt. Die beste Gelegenheit im Powerplay hatte Charlie Gerard aus dem Slot, der eine Hereingabe von der linken Seite knapp am Tor vorbei lenkte (43.). Die Partie blieb eng und hart umkämpft, in der Folge konnte sich keines der beiden Teams nennenswerte Torchancen erspielen.
Nach einer Strafe gegen Evan Barratt mussten die Ice Tigers eine weitere Unterzahlsituation überstehen und schafften das schadlos (51.). In der 53. Minute kam Charlie Gerard in der Rundung an die Scheibe und schoss aus spitzem Winkel, Constantin Braun fälschte vor dem Tor mit dem Schlittschuh gefährlich ab, Gudlevskis reagierte aber stark und hielt die Scheibe sicher. Bremerhaven ließ gegen aufopferungsvolle Ice Tigers nicht mehr viel zu, weshalb Tom Rowe schon zweieinhalb Minuten vor Schluss den Torhüter zog.
Die Pinguins kamen aber sofort an die Scheibe und befreiten sich, was Ross Mauermann in der 58. Minute zum vorentscheidenden 3:1 ins leere Nürnberger Tor nutzte. Die Ice Tigers probierten es auch danach weiterhin mit dem sechsten Feldspieler, der Anschluss wollte aber nicht mehr gelingen. Trotz eines engagierten und kämpferischen Auftritts stand am Ende die bereits achte Niederlage in Folge.
Bericht von: PM Nürnberg| Foto: Birgit Eiblmaier