Iserlohn dreht deutlichen Rückstand im letzten Drittel gegen Nürnberg bei Sheddens-Heimdebüt
Es war das Heim-Debüt des neuen Iserlohner Head-Coaches Doug Shedden, der sich zwei Tage zuvor mit seinem Team noch mit 1:2 nach Overtime im Kellerduell in Düsseldorf geschlagen geben musste. Das erste Aufeinandertreffen in Nürnberg endete mit 8:2 für die Franken.
Es sollte eine wilde Achterbahnfahrt werden: nach einem starken Beginn und einem unnötigen Pausenrückstand nach 20 Minuten zeigten die Sauerländer Nerven und Nürnberg zog im Mittelabschnitt bis auf 1:4 davon. Doch Iserlohn drehte das Spiel dann noch einmal komplett und siegte 5:4 nach Verlängerung. Taro Jentzsch sorgte dabei für den „Game-Winner“.Es war das Heim-Debüt des neuen Iserlohner Head-Coaches Doug Shedden, der sich zwei Tage zuvor mit seinem Team noch mit 1:2 nach Overtime im Kellerduell in Düsseldorf geschlagen geben musste. Das erste Aufeinandertreffen in Nürnberg endete mit 8:2 für die Franken.
Es sollte eine wilde Achterbahnfahrt werden: nach einem starken Beginn und einem unnötigen Pausenrückstand nach 20 Minuten zeigten die Sauerländer Nerven und Nürnberg zog im Mittelabschnitt bis auf 1:4 davon. Doch Iserlohn drehte das Spiel dann noch einmal komplett und siegte 5:4 nach Verlängerung. Taro Jentzsch sorgte dabei für den „Game-Winner“.
Der erste Abschnitt
Die Roosters begannen wie die Feuerwehr und drückten die Gäste über zehn Minuten am Stück vors eigene Tor, die Gäste kamen nur selten zu Entlastungsangriffen. Hunter Shinkaruk traf nach fünf Minuten, als er seinen eigenen Rebound verwerten konnte, Charles Gerard glich nach einer Strafe gegen die Roosters aus. Schmeichelhaft für die Gäste- Treutle musste zu diesem Zeitpunkt bereits sieben mal retten, Jenike auf der andere Seite drei Mal. Den Anfangsdruck konnte die Hausherren nicht aufrecht erhalten, die Tigers nutzten dies eiskalt aus und gingen durch Schmölz mit 1:2 in Führung. Zum Ende des Drittels brachten sich die Tigers selbst in die Bredouille: Bei angezeigter Strafe gegen Böttner (Stockschlagen) hakte Schmölz nach und musste ebenfalls in der Kühlbox Platz nehmen. Die Fünf gegen Drei Überzahl ließen die Roosters in diesem Drittel ungenutzt, mit 1:04 Reststrafe gegen beide Spieler ging es jedoch auch ins Mitteldrittel.
Das Mitteldrittel
Auch den zweiten Teil der doppelten Strafe verteidigte Nürnberg ohne größere Probleme, das Spiel sollte nun auch von den Spielanteilen zu Gunsten der Franken kippen. Das ohnehin angekratzte Selbstbewusstsein der Sauerländer schwand mit der Spielzeit weiter und Nürnberg war so in der Lage die Spielanteil auf ihre Seite zu ziehen, vielversprechende Konter zu setzen. So auch und er 30.Minute als Ustorf auf 1:3 erhöhen konnte- ein weiterer Wirkungstreffer gegen die Hausherren. Sieben Minuten später war es erneut Schmölz der mit einem Schlagschuss durch Jenikes Schienen zum 1:4 traf. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Die letzten 20 Minuten
Es brauchte irgendeine Initialzündung, um die verunsicherten Iserlohner zurück ins Spiel zu bringen und Nürnberg sollte dies tatsächlich zulassen. Insgesamt zog Nürnberg zu viele Strafen, so auch in der 44. Minute wegen Spielverzögerung. Tyler Boland wusste dies zu nutzen und netzte zum 2:4 ein- die resignierte Halle erwachte langsam wieder zum Leben. Nach einigen guten Gelegenheiten auf beiden Seiten (Hyde und LeBlanc) brachte eine erneute Überzahl die Roosters noch ein Stück Näher zurück ins Spiel: Ugbekile zog von der „Blauen“ ab und es hieß nur noch 3:4. Spätestens jetzt war der Glaube auf Seiten der Sauerländer zurück und nach dem in der Schlussminuten Shedden den Goalie zog, war es Eric Cornel der tatsächlich noch den Ausgleich beisteuern konnte. In der Overtime war es dann Taro Jentzsch dessen abgefälschter Schuss ins Tor trudelte und die Halle zu Kochen brachte.
Nürnberg muss sich die Frage stellen, warum sie ein Spiel welches sie nach 40 Minuten komplett im Griff hatten noch aus der Hand gegeben haben. Iserlohn holt sich unverhofft zwei Punkte nach einer Willensleistung und einem echten Charaktertest.
Stimmen:
Iserlohn Doug Shedden: Das war ein Spiel was das Team gebraucht hat für das Selbstbewusstsein, so ein Spiel kann eine ganze Saison ändern. Taro Jentzsch: Wir haben auch nach dem 1:4 immer noch an uns geglaubt, sonst hätten wir das Spiel nicht gedreht. So ein Spiel gewinnst du nicht einfach so, dafür brauchst du Charakter und den haben wir gezeigt.
Nürnberg: Wir haben die Dinge einfach gehalten und haben physisch stark gespielt. Am Ende sind wir frustriert weil wir hart gearbeitet haben und haben den Preis dafür gezahlt, dass Iserlohn am Ende ihre stärkste Phase hatten.
Iserlohn Roosters – Nürnberg Ice Tigers 5:4 OT
Tore:
1:0|6.|Hunter Shinkaruk (PP1) (Ugbekile, Dal Colle)
1:1|11.|Charlie Gerard (Bystrom, Stoa)
1:2|16.|Daniel Schmölz (PP1) (Braun, Fox)
1:3|30.|Jakob Ustorf (Mass, Meier)
1:4|37.|Daniel Schmölz (Stoa)
2:4|50.|Tyler Boland (PP1) (Shinkaruk, Ugbekile)
3:4|54.|Colin Ugbekile (PP1) (Shinkaruk, Boland)
4:4|60.|Eric Cornal (Sebök, Shinkaruk)
5:4|OT.|Taro Jentzsch (Ugbekile, Thomas)
Zuschauer:
3790
Bericht von: Patrick Rüberg | Foto: Patrick Rüberg