NRW Abstiegs-Derby zwischen Düsseldorf und Iserlohn
Zwei Tabellennachbarn standen sich am Abend im PSD Bank Dome zu Düsseldorf gegenüber. Mit der DEG als Vorletzter und Iserlohn als Letzter standen sich zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber. Das traditionelle NRW-Derby elektrisierte die Anhänger beider Seiten, denn es ging um wichtige Punkte im Kampf um die Abstiegsränge.
Beiden Teams war anzumerken, dass sie zu Recht ganz unten standen. Es war ein von wenigen Strafzeiten geprägtes Match. Brendan O’Donnell feierte bei der DEG ein gelungenes Comeback nach monatelanger Verletzung. Hinter der Iserlohner Bande stand mit Dough Shedden ein alter Bekannter der Liga: er sollte die Sauerländer tabellarisch wieder nach oben bringen.
Roosters selbstbewusst
Iserlohn begann forsch und offensiv. Der Trainerwechsel hat der Mannschaft scheinbar neues Selbstvertrauen eingehaucht. Erste Chancen durch Tyler Boland und Andrew LeBlanc vergaben die Gäste. Taro Jentzsch scheiterte danach an DEG Goalie Henrik Haukeland. Es dauerte bis zur 18. Minute als Rückkehrer Brendan O’Donnell die DEG in Führung brachte. Die große Freude im weiten Rund dauerte jedoch nur 31 Sekunden, denn fast im Gegenzug fiel bereits der Ausgleich. Der Ex- Düsseldorfer Cedric Schiemenz stellte mit seinem Treffer alles wieder auf Anfang. Weiter tat sich in der ersten 20 Minuten nicht viel auf dem Eis.
Niveauarmes Mitteldrittel
Von den jeweils vier Strafminuten auf beiden Seiten abgesehen, war der Mittelabschnitt nicht allzu niveauvoll. Ganz im Gegenteil: Beide Teams waren zwar bemüht, aber ohne viel Zug zum Tor. Es gab wenig Highlights vor beiden Gehäusen, wobei Iserlohn noch den aktiveren und wacheren Eindruck machte und durchaus etliche gute Möglichkeiten verbuchte. Rutkowski und Sebök hatten jedoch kein Abschlussglück.
Overtime brachte Entscheidung
Der Schlussabschnitt war für die Fans auch kein Augenschmaus. Beide Mannschaften agierten zu verkrampft und das Match plätscherte so vor sich dahin. Es gab kaum Chancen auf beiden Seiten. Folgerichtig ging es in die Verlängerung und hier fiel die Entscheidung recht schnell nach genau 61 Sekunden, als Kevin Clark den Siegtreffer für die Gastgeber markierte und zumindest zwei Punkte sicherte.
Schließlich ergatterte Düsseldorf zwei glückliche Punkte. Die Roosters zieren nach wie vor das Tabellenende und Düsseldorf konnte immerhin den Abstand zu Iserlohn um einen Zähler ausbauen und sogar die nun punktgleichen Nürnberger hinter sich lassen. Iserlohn absolviert am 19.11.23 den nächsten Abstiegskrimi gegen Nürnberg und Düsseldorf muss zu den heimstarken Straubing Tigers reisen.
Stimmen zum Spiel:
Thomas Dolak (Head Coach der DEG): “Es war das erwartet und hart umkämpfte Spiel. Wir haben jedoch zu viel zugelassen. Der Gegner lief drei oder vier Mal ganz allein auf unser Tor. Unserem Torwart Henrik Haukeland hatten wir es zu verdanken, dass wir im Match blieben.”
Düsseldorfer EG – Iserlohn Roosters 2:1 n.V.
Tore:
1:0|18..|Brendan O’Donnell (Phil Varone)
1:1|19..|Cedric Schiemenz (Sven Ziegler, Ben Thomas)
2:1|62..|Kevin Clarke (Sinan Akdag)
Zuschauer:
9.187
Bericht von: Ralf Schmitt | Foto: Ralf Schmitt