Starke kämpferische Leistung von Augsburger Panther nicht belohnt gegen Spitzenreiter Eisbären Berlin

17.November 2023DEL

Die Augsburger Panther läuteten den 19. Spieltag mit einem Heimspiel gegen den Tabellenprimus aus Berlin ein. Die Fuggerstädter wollten sich unter die Pre-Playoff Ränge einnisten und Berlin war erpicht, den Platz an der Sonne nicht aufzugeben.

Für den AEV lief Mick Köhler beim Deutschland Cup auf und zeigte eine solide Leistung im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Personalentscheidung: Jerome Flaake verließ den Club und wechselte nach Krefeld in die DEL2. Markus Keller hütete heute das Tor. Samuel Soramies wirkte gegen den Tabellenführer nicht mit. Alexander Oblinger absolvierte heute sein 685. DEL-Match. Für die Eisbären zog Leo Pföderl das Jersey über und avancierte zum wichtigsten Akteur im finalen Schlussspiel gegen die Slowakei, als der den entscheidenden einzigen Treffer für die DEB-Auswahl erzielte, der für die Titelverteidigung reichte. Headcoach Serge Aubin bot nur drei komplette Reihen auf und musste auf Zac Boychuk verzichten. Dafür stand Patrice Cormier im Line-Up.

Berliner Doppelpack

Die Hausherren visierten nach gut fünf Minuten schon mal das Außennetz an. Dann stibitzte Trevelyan dem Jonas Müller die Scheibe weg und schloss hervorragend ab. Den ersten Treffer des Abends erzielten in der 7.Spielminute die Gäste in Person von Eric Mik, der als gelernter Defender vor dem Slot gekonnt abfälschte im Stile eines Top-Stürmers. Im ersten Powerplay der Augsburger packte Jake Hildebrand im Verbund mit einem Abwehrspieler einen Monstersave aus und direkt von der Strafbank kommend markierte Rückkehrer Blaine Byron unmittelbar danach in der 9. Spielminute im Solo eiskalt den zweiten Berliner Treffer.

Die Eisbären zeichneten sich wieder mal durch bemerkenswerte Effizienz aus und kontrollierten dann die Begegnung weitgehend. Goalie Markus Keller verhinderte Schlimmeres gegen brandgefährliche Berliner, die zu viel Platz hatten bei ihren Aktionen.

Hakulinen lässt AEV hoffen, Schlitzohr Noebels trifft

Augsburg musste hellwach bleiben, denn die erste Großchance zu Beginn des Mittelabschnitts verbuchten erneut die Gäste, die weiterhin ein bärenstarkes Forechecking betrieben. Der Backcheck der Gastgeber war sehenswert. Der Finne Anrej Hakulinen netzte in der 27. Spielminute zum Anschlusstreffer ein, der mehr als verdient war, wenn man die bisherigen Chancen der Hausherren betrachtete. Keeper Keller parierte weiterhin grandios und hielt sein Team im Match.

Auf der Gegenseite zeigte ebenso Jake Hildebrand eine fantastische Leistung. Der Pfosten rettete dann für den Augsburger Torwart. In der 37. Spielminute passierte es dann doch und die Eisbären trafen zum dritten Mal; doch erstmal musste der Videobeweis das auf dem Eis für gut befundene Tor bestätigen. Torschütze war nach harter Arbeit im Slot Marcel Noebels. Kurze Zeit später war den Gästen nur der Außenpfosten im Weg. Berlin machten zum Ende des Drittels noch mächtig Druck.

Esposito stand goldrichtig

Augsburg startete rasant in den Schlussabschnitt und prüfte sofort Teufelskerl Jake Hildebrand, der extrem ruhig und cool seinen Torraum verteidigte. Bisher war es exakt der identische Spielverlauf wie im ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams in der Fuggerstadt im September. Die Panther erkämpften sich den erneuten Anschlusstreffer: Luke Esposito war schließlich in der 46. Spielminute der Glückliche, der einnetzen konnte.

Es war ein Tor des Willens und es blieb noch genügend Zeit auf der Uhr für mehr. Pföderl verpasste dann in aussichtsreicher Position zwei Mal nacheinander. Die Gastgeber vergaben dann einen zwei auf eins Konter. Die Partie wurde zum Schluss hin physisch intensiver. Jake Hildebrand bewahrte Berlin vor dem Ausgleich. Wann zog Augsburg seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers? Gut 2 Minuten vor der Sirene probierte der AEV alles, doch die Sekunden verrannen. Sekunden vor Schluss wäre fast noch der Ausgleich gefallen.

Die Augsburger Panther demonstrierten ein gutes Heimspiel, ließen nur zu viele Möglichkeiten liegen gegen ein Spitzenteam wie Berlin, das gnadenlos in seiner Chancenverwertung auftrat. Über weite Strecken war es eine ebenbürtige Begegnung, in der die Eisbären kaltschnäuziger agierten und am Ende den nächsten Sieg einfuhren und ihre Spitzenposition an der Tabelle untermauerten.

Stimmen:
Aubin (HC): „Wir hatten heute nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber wir fanden einen Weg zu gewinnen. Ich nehme die drei Punkte sehr gerne und bin stolz auf die Jungs. Es geht mir als Coach um die Art und Weise, wie wir gespielt haben. Wir lernen viel aus dieser Begegnung.

Esposito: “Jede Niederlage ist bitter. Aber es zeigt den guten Charakter unserer Mannschaft. Wir können viel aus diesem Match mitnehmen und zeigten eine gute Reaktion. Wir hatten gute Chancen im Powerplay, das wir noch verbessern müssen.

Augsburger Panther – Eisbären Berlin 2:3

Tore:
0:1|07.|Eric Mik (Müller, Wiederer)
0:2|09.|Blaine Byron (Geibel, Ellis)
1:2|27.|Anrei Hakulinen (Southorn, Karjalainen)
1:3|37.|Marcel Noebels (Pföderl, Wiederer)
2:3|46.|Luke Esposito (Mitchell, Sezemsky)

Zuschauer:
5146

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Dunja Dietrich

Eishockey-Online Network

Medidaten | Kontakt | Impressum | copyright 2008-2024 eishockey-online