Köln entführt die Punkte – Erste Heimniederlage für Schwenningen

5.November 2023DEL

Nachdem beide Teams am Freitag erfolgreich waren, wollte man vor der Deutschlandcuppause entsprechend nachlegen. In einer umkämpften Partie schafften es die Haie, erstmals als siegreiches Gästeteam in Schwenningen vom Eis zu gehen. Zwar waren die Wild Wings über weite Strecken das aktivere und gefährliche Team, in Überzahl machten die Haie den Sieg aber schon im Mittelabschnitt perfekt.

Köln legt vor – Schwenningen schlägt zurück

Zerfahren ging es in die Partie, während die Wild Wings in der Defensive beschäftigt waren, brachten die Haie Schüsse von außen auf das von Joacim Eriksson gehütete Tor. Glück hatten die Hausherren, als ein Schuss von Andrej Sustr nur die Querlatte traf. Nachdem Schwenningen sich in der neutralen Zone eine Unkonzentriertheit leistete, machte sich Frederik Storm auf und davon und versenkte seinen Alleingang trocken in den Winkel.

Die Wild Wings antworteten wütend und bemüht im Angriff. In der Folge wanderte Frederik Storm gleich zwei Mal nacheinander auf die Strafbank. Zwar zogen die Neckarstädter ein druckvolles Powerplay auf, in beiden Situationen sollte aber nichts Zählbares herausspringen. Es brauchte eine Kölner Überzahl um den Schwenninger Ausgleich zu erzielen. Alexander Karachun nutze einen Abspielfehler und überlief gleich zwei Kölner Verteidiger. Beim Abschluss tunnelte er Tobias Ancicka eiskalt zum umjubelten Ausgleich.

Kurioses Mitteldrittel

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts prüfte Phil Hungerecker mit einem verdeckten Schuss den Kölner Schlussmann, mit einer guten Parade blieb dieser aber Sieger. In Überzahl verpassten die Wild Wings die Führung. Kyle Platzer hatte dabei mit Ablauf der Strafzeit die beste Möglichkeit. Nach gut vier Minuten kam von den Gästen ein Lebenszeichen, Louis-Marc Aubry scheiterte aber an Joacim Eriksson. Auf der anderen Seite machten es die Wild Wings besser: Nach einem erfolgreichen Forecheck zog Daniel Neumann ab und bescherte seinem Team die erstmalige Führung.

Nach einem verschobenen Tor überprüften die Schiedsrichtiger lange ob der Puck die Torlinie passiert hatte. Den Wild Wings nahm dies zunächst den Wind aus den Segeln. Köln nutzte dies und kam durch Gregor MacLeod zum Ausgleich. Es folgten wilde Minuten mit Strafzeiten auf Schwenninger Seite. In doppelter Überzahl fackelte Alexandre Grenier nicht lange und schoss sein Team erneut in Führung. Da Schwenninger zwei weitere Überzahlsituationen nicht nutzen konnte, ging es mit der Kölner Führung in die Pause.

Schlussoffensive bringt keinen Erfolg

Im Schlussabschnitt riskierten die Domstädter zunächst wenig in der Offensive. In Rückstand rannten die Wild Wings ein ums andere Mal an. So scheiterte Daniel Pfaffengut nach schöner Körpertäuschung an Tobias Ancicka. Auch in Überzahl fehlte nicht viel, so musste gegen Tylor Spink im Slot ein Monstersave ausgepackt werden.

Bis zur Schlusssekunde machten die Hausherren weiter Druck, der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen – auch weil Tobias Ancicka gleich mehrfach stark parierte.

Am Ende hagelte es für Schwenningen die erste Heimniederlage, obwohl man fast vier Mal so viele Schüsse abgefeuert hatte. Mit sieben ungenutzten Überzahlspielen wissen die Wild Wings spätestens jetzt, woran sie in der Pause arbeiten müssen.

Stimmen zum Spiel:

Phil Hungerecker: „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, das Quäntchen Glück hat gefehlt. Wir haben Köln dominiert, es sind Kleinigkeiten. Wir müssen im Powerplay treffen.“

Maximilian Glötzl: „Wir wussten, dass es hier ein sehr hartes Stadion ist. Wir haben unsere Taktik und unseren Gameplan sehr gut umgesetzt.“

Spiel vom 05.11.2023: Schwenninger Wild Wings – Kölner Haie

Tore:

0:1 |07.|Frederik Storm

1:1 |17.|Alexander Karachun

2:1 |25.|Daniel Neumann (Hungercker )

2:2 |27.|Gregor MacLeod (Grenier / Sustr)

2:3 |30.|Alexandre Grenier (MacLeod / Kammerer)

Zuschauer: 4429

Bericht von: Benjamin Maser | Foto: citypress (Archivbild)

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