Elf Tore im Derby zwischen Straubing Tigers und Nürnberg Ice Tigers
Den Zuschauern wurde heute ein hochkarätiges Derby am Pulverturm geboten. Marcel Müller wurde vor seinem 600. DEL Spiel geehrt und beschenkte sich mit einem Tor und einer Vorlage selbst. Mike Connolly kam ebenfalls zu Ehren. Mit seinem hundertsten Tor für die Tigers ist er erst der zweite Spieler, der diese Marke erreichen konnte.
Nürnberg dreht das Spiel noch vor der Pause
Die Tigers kamen zuerst zu ihren Chancen, weil sie in den Anfangs Minuten konsequent die Franken so unter Druck setzten, sodass sie sich nur selten befreien konnten. Tyler Sheehy brachte sein Team auch in Führung. Doch sie sollte nicht bis zur Drittelpause halten. Philipp Mass, der gestern erst verpflichtet wurde, und Schlitzohr Dane Fox drehten die Partie für ihre Farben. Kurios dabei war, dass der Puck bei dem Schuss von Fox nur 0,2 Sekunden vor der Sirene über die Torlinie ging.
Straubing kämpft sich in die Partie
Der Unterschied in der Offensive wurde im Mittelabschnitt noch deutlicher. Für Nürnberg gab es kaum noch Entlastung, dennoch erzielten sie wieder einen späten Treffer durch Charlie Gerard zum 3:3 Ausgleich. Zuvor konnten die Gastgeber durch Adrian Klein und Mark Zengerle die Partie wieder drehen. Vielleicht haben die Niederbayern aus ihren Möglichkeiten sogar zu wenig bis dato gemacht.
Nürnberg kann die Pace nicht mithalten
Da die Tigers offensiv auch im letzten Abschnitt die aktivere Truppe waren, gelang ihnen gleich ein Doppelschlag durch Mattinen (44.) und Müller (45.). Nürnberg nutzte gegen Ende des Spiels noch eine Strafzeit der Tigers aus und bereitete sich schon auf einen Wechsel zu sechs Feldspielern vor. Jedoch ließen sich die Hausherren den Derby-Sieg nicht mehr nehmen. Mattinen (57.) und Connolly (58.) machten quasi im Gegenzug den Deckel drauf.
Stimmen zum Spiel
Mike Connolly (Tigers): “Derbys sind immer hart zu spielen und Nürnberg hat heute sehr schnelles Eishockey gespielt. Sie haben uns sehr viel abverlangt. Auf beiden Seiten fehlten heute auch wichtige Spieler, das hat man gesehen. Ich habe jetzt 100 Tore, das ist natürlich schön, aber die Siege sind immer noch schöner.”
Dane Fox (Ice Tigers): “Wir mussten heute auf einige Spieler verzichten, aber das ist auch immer wieder eine Chance für andere Jungs, sich zu zeigen. Ich denke wir haben uns heute trotzdem gut geschlagen und können auch etwas positives mitnehmen.
Fazit:
Die Ice Tigers mussten heute auf sechs Etatmäßige Spieler verzichten, so Tom Row in der anschließenden Pressekonferenz. Dennoch sei er Stolz auf sein Team, wie sie sich heute am Pulverturm präsentiert haben. Tom Pokel war natürlich höchst zufrieden mit den drei Punkten. Auch er musste noch auf Brandt und Tuomie verzichten und ließ Cody Lampl nach einem zu harten Einsatz auf der Bank. Die Franken konnten bis weit vor Schluss trotz der Ausfälle den Tigers Paroli bieten. Straubing blieb jedoch über 60 Minuten die Tonangebende Mannschaft und sicherte sich somit am Ende auch den verdienten Sieg.
Straubing Tigers – Nürnberg Ice Tigers: 7;4 (1:2 | 2:1 | 4:1)
1:0 |07.| Tyler Sheehy (Zimmermann, Connolly)
1:1 |17.| Philipp Mass (Leonhardt)
1:2 |20.| Dane Fox (Böttner, Lobach)
2:2 |26.| Adrian Klein (Scott, Müller)
3:2 |32.| Mark Zengerle (Fonstad, Samuelsson)
3:3 |38.| Charlie Gerard (Schmölz, Leonhardt)
4:3 |44.| Nicolas Mattinen (Scott, Connolly)
5:3 |45.| Marcel Müller (Bradley, Zengerle)
5:4 |55.| Dane Fox (Lobach) – PP 1
6:4 |57.| Nicolas Mattinen (Scott, Braun)
7:4 |58.| Mike Connolly (Mattinen)
Zuschauer: 4.644
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Birgit Eiblmeier