Bayerisches Panther Duell in Augsburg
Panther-Duell im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion: Augsburg lud den ERC Ingolstadt zum bayerischen Derby und um den begehrten Kampf der Pre-Playoff Plätze. Während Augsburg zuletzt mit zwei Siegen in Folge immer besser in Schwung kam, musste Ingolstadt etliche Federn lassen in ihren vergangenen Partien und zudem auf Jobke wegen einer Sperre verzichten. Bei den Panthern hütete Keller anstelle von Endras erneut das Gehäuse. Für Headcoach Mark French war es eine Herausforderung, sein Team zurück auf die gewohnte Erfolgsspur zu führen.
Gäste Panther legen früh vor und erhöhen spät
Von einer prächtigen Stimmung umrahmt ging es gleich munter zur Sache und Augsburg war anfangs tonangebend. In der 4. Spielminute indes gingen die Gäste dank einer genialen Kombination durch Jan Nijenhuis in Führung. Das erste Hausherren Powerplay verpuffte wirkungslos, doch die Fuggerstädter drängten vehement auf den Ausgleich. Ingolstadt hatte die neutrale Zone gut im Griff und ließ die Gastgeber des Öfteren ins Leere laufen.
Die Partie wurde nun physisch härter, sehr hitzig und St. Denis erhielt eine Spieldauerdisziplinarstrafe, was der AEV jedoch nicht in Tore ummünzen konnte. Der Derby Charakter war definitiv auf dem Eis zu spüren und Ingolstadt baute seine Führung in der 20. Spielminute durch Charles Bertrand aus auch dank eines genialen No Look Rückpasses von Wayne Simpson, der sich damit seinen 200. Scorer Punkt verdiente.
Oblinger lässt die Halle beben
Ingolstadt agierte bislang höchst effektiv und startete in den Mittelabschnitt mit einem Powerplay, das aber bald egalisiert wurde. ‚Defense first‘ lautete das primäre Motto bei beiden Mannschaften. Gäste Goalie Michael Garteig schien bisher unüberwindbar zu sein. Highlight Chancen waren im zweiten Drittel noch Mangelware zur Hälfte der Partie. Die Fans warteten noch auf ein Offensivfeuerwerk und Ingolstadt kontrollierte weitgehend das Spiel. Der Abseitspfiff der Linienrichter ertönte ungewohnt häufig und endlich belohnten sich die Hausherren mit dem verdienten Anschlusstreffer in Person von Alexander Oblinger in der 33. Spielminute. Die Freude des Torschützen über seinen zweiten Saisontreffer war riesig. Keeper Keller bewahrte sein Team gegen Rowe vor einem höheren Rückstand.
Rowe baut Vorsprung aus, Virta macht alles klar
Bei der Puck Kontrolle und der Zweikampfquote begegneten sich beide Teams nach zwei Dritteln auf Augenhöhe. Der Spielstand sorgte für Spannung im Schlussabschnitt. Die ersten fünf Minuten waren geprägt von sicheren Pässen, ohne zu viel Risiko einzugehen. Die Fans peitschten ihre Akteure stimmgewaltig nach vorne. Ingolstadt betrieb bisher ein makelloses Penalty Killing und hielt den knappen Vorsprung. Beide Mannschaften belauerten sich zusehends und wollten nicht den entscheidenden Fehler machen.
In der 53. Spielminute veredelte Andrew Rowe ein mustergültiges Zuspiel von Bodie zum dritten Treffer der Gäste, die den alten Torabstand damit wieder herstellten. Neuzugang Patrik Virta setzte in der 57. Spielminute mit seinem Tor den Deckel drauf.
Stimmen zum Schluss:
Renner: „Wir sind gut gestartet, haben gut Druck aufgebaut. Wir haben dann irgendwie unseren Spielstil etwas verloren und nicht mehr so zwingend gespielt wie zuletzt. Einem zwei Tore Rückstand hinterherlaufen ist schwierig gegen so eine starke Mannschaft. Die Gegentore waren deutlich zu einfach.”
Rowe: “Es war unglaublich wichtig für die Moral der Truppe, wir sind happy. Wir brauchten diesen Sieg so sehr nach den letzten Wochen. Wir legten den Fokus auf die kleinen, einfachen Dinge. Unser Torwart hielt super, unser Forecheck war effektiv und wir übten viel Druck auf deren Defensive aus.”
Augsburger Panther – ERC Ingolstadt 1:4 (0:2|1:0|0:2)
Tore:
0:1 |04.| Jan Nijenhuis (Krauß, Pietta)
0:2 |20.| Charles Bertrand (Simpson, Rowe) PP1
1:2 |33.| Alexander Oblinger (Flaake, Elias)
1:3 |53.| Andrew Rowe (Bodie, Bertrand)
1:4 |57.| Patrik Virta (Pietta, Henriquez-Morales)
Zuschauer:
6.179 (ausverkauft)
Bericht von: Hermann Graßl | Foto: Dunja Dietrich
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