Straubing Tigers fügen dem Tabellenführer Berlin erste Heimniederlage zu
Bei Marcel Noebels 500. DEL Spiel sollte natürlich im Spitzenspiel ein Sieg her. Er selbst hätte mit seinem späten Treffer den Weg dazu beinahe geebnet. Doch die Tigers legten eine einwandfreie Auswärtspartie auf das Parkett, versäumten es aber den Deckel schon vor dem Shootout drauf zu machen.
Berlin konnte die ersten Minuten dieses Spitzenspiels für sich beanspruchen. Sie hatten mehr Zug zum Tor und erspielten sich gute Möglichkeiten. Die Führung durch Tiffels (9.) in Überzahl war bis dahin verdient. Doch dann wachten auch die Tigers auf und nahmen Jake Hildebrand in den Mittelpunkt des Geschehens. Den Ausgleich der Tigers durch Samuelsson (10.), bog Ronning (14.) mit seinem Treffer, allein vor Hunter Miska, für die Eisbären wieder zurecht.
Patrice Cormier: “Es ist ein tolles Gefühl, mein erstes Heimspiel hier in der Arena mit den Jungs zu bestreiten. Wir haben zwei wichtige Tore gemacht, aber auch den Tigers zu viel zugelassen. Da müssen wir im nächsten Drittel konsequenter sein.”
Es war das Drittel, ganz nach dem Geschmack der mitgereisten Tigers-Fans. Kaum waren die Spieler zurück auf dem Eis, schon war das Spiel durch Bradley (21.) und Brunnhuber (23.) gedreht. Zudem wurde zurecht ein irregulärer Treffer der Eisbären aberkannt. Und die vergaben vor allem in den letzten fünf Minuten des Mittelabschnitts ihre besten Chancen.
Stephan Daschner: “Wir haben im ersten Drittel noch zu viel zugelassen. Das konnten wir jetzt abstellen und haben auch mehr Druck nach vorne gemacht. Wir müssen von der Strafbank wegbleiben, denn es wird noch ein harter Kampf um drei Punkte.”
Die Spannung stieg weiter an und sollte sich über 60 Minuten hinausziehen. Straubing stand bis 10 Sekunden vor Schluss an der Tabellenspitze. Doch ein eher glücklich zustande gekommener Treffer durch Jubilar Marcel Noebels machte die Träume jäh zunichte. In der Verlängerung sah man beiden Teams an, dass sie schon sechzig kräftezehrende Minuten hinter sich hatten. Im Shootout war es dem letzten Schützen Tim Brunnhuber vergönnt, den Extra Punkt an die Donau zu holen.
Marcel Noebels: “Wir waren heute in der eigenen Zone zu nachlässig. Das gesamte Spiel betrachtet kann man schon sagen, dass es ausgeglichen war. Vielleicht haben wir etwas mehr Fehler gemacht. Der Rückstand hat uns natürlich auch enorm an Kraft gekostet.”
Tim Brunnhuber (Tigers): “Wir haben taktisch sehr clever gespielt. Vielleicht waren wir aber am Anfang und Ende des Spiels zu passiv. Das war natürlich dann bitter, dass wir 10 Sekunden vor dem Ende noch das Tor bekommen haben. Dennoch nehmen wir den Sieg gerne mit.”
Eisbären Berlin – Straubing Tigers: 3:4 n.P. (2:1|0:2|1:0|0:1)
Tore:
1:0|09.|Tiffels (Cormier, Ronning) PP 1
1:1|11.|Samuelsson (Tuomie, Zengerle)
2:1|14.|Ronning (Wissmann)
2:2|21.|Bradley (Scott)
2:3|23.|Brunnhuber
3:3|60.|Noebels
3:4|65.|Brunnhuber
Zuschauer:
13.820
Bericht von: Markus Altmann | Foto: Citypress