Deutschland Cup 2024: Versöhnlicher Abschluss mit Kantersieg gegen Österreich

10.November 2024DEB

Im abschließenden Turnierspiel des Deutschland Cup 2024 in der FANATEC Arena zu Landshut kam es zum Derby gegen Österreich. Zuvor traf der diesjährige Turniersieger, die Slowakei auf Dänemark.

Schinko verzückt die Fans

Die Begegnung wurde um zehn Minuten später angepfiffen. Man merkte der deutschen Auswahl von der ersten Sekunde an, dass die Mannschaft die Fans zurückgewinnen wollte mit einer beherzten Leistung. Die DEB-Auswahl war im ersten Drittel weitgehend optisch überleben und verbuchte auch ein Chancenplus.

Deutschland belohnte sich für ihren hohen läuferischen Aufwand letztlich in der 10. Spielminute durch Luis Schinko, ein Akteur mit Landshuter Vita, mit der verdienten Führung. Der österreichische Keeper machte dabei keine so glückliche Figur. Eine hohe gesunde Physis prägte das erste Drittel, Checks wurden zu Ende gefahren und es wurde leidenschaftlich um jede Scheibe gerungen. Die Geschwindigkeit war ebenfalls hoch und die Zuschauer bekamen ein gut anzusehendes Match geboten. Dies machte Lust auf mehr.

DEB Auswahl effektiv mit zwei Treffern

Auch im Mittelabschnitt blieb die DEB-Auswahl bissig und griffig in ihren Bemühungen um viel Offensivdrang aufrechtzuerhalten. Folgerichtig erhöhte Deutschland in der 24. Spielminute durch einen perfekt abgefälschten Schuss von Maxi Daubner auf 2:0. Er wurde dabei von seinen Reihenkollegen Stefan Loibl und Tom Kühnhackl ideal in Szene gesetzt. Dann musste eine 5 plus Spieldauer gegen Stefan Loibl wegen Kniecheck überstanden werden. Diese Aufgabe bewältigte die deutsche Mannschaft mehr als bravourös und hielt sich souverän schadlos.

Dieses Erfolgserlebnis stärkte das Selbstvertrauen noch mehr und die deutsche Defensive erwies sich als sehr kompakt und stabil. Dank eines bärenstarken Goalies Arno Tiefensee hielt man die Null. Es kam noch besser für die Hausherren, denn in der 34. Spielminute netzte der agile Tom Kühnhackl bei seinem grandiosen Solo unhaltbar für Keeper David Kickert zum 3:0 für Deutschland ein. Insgesamt verdiente sich der Gastgeber diese klare Führung und zeigte sich höchst effektiv in seiner Chancenverwertung im zweiten Drittel.

Torspektakel gegen Österreich

Mit einem beruhigenden drei Tore Vorsprung ging es ins letzte Drittel, in dem sich der deutsche Goalie Arno Tiefensee im heutigen Match als sehr zuverlässig und toller Rückhalt auszeichnete. Die Begegnung war immer noch sehr hoch und das deutsche Team präsentierte sich als tonangebend und setzten ihren Körper sehr effektiv ein. Verdienter Lohn war der vierte Treffer in der 47. Spielminute durch Daniel Pfaffengut. Dies bedeutete die endgültige Entscheidung in diesem Derby, das klar von der Heimmannschaft bestimmt wurde. Scheibenführung,

Passspiel und Schüsse sprachen eine klare Sprache zugunsten für Deutschland. Die Hausherren legten sogar noch zwei Treffer nach. Zuerst schnürte Luis Schinko in der 57. Spielminute seinen heutigen Doppelpack und kurz vor Schluss machte Andreas Eder das halbe Dutzend voll. Als beste Spieler wurde Thimo Nickel von Österreich und Lokalmatador Tom Kühnhackl geehrt. Goalie Arno Tiefensee feierte seinen ersten Shutout in seiner Länderspielkarriere. Es war der 39. Sieg gegen Österreich.

Wagner: „Wir haben einfacher gespielt, die Scheiben vors Tor gebracht und wir sind defensiv gut gestanden. Die frühe Führung hat uns geholfen, wir haben unsere Chancen stark genutzt. Über 60 Minuten haben wir stark agiert auch in Unterzahl. Wir wollten eine Reaktion zeigen und mit einem guten Gefühl aus dem Turnier rausgehen.“

Kastner: „Wir haben von beginn hart gespielt, kompaktes Eishockey gespielt. Wir wollten heute zum Abschluss andere Akzente setzen, alle haben mitgezogen. Defensiv hatten wir heute die Qualität. Der Arno hat eine super Leistung gezeigt. Es war eine ganz andere Road Show heute.“

Kreis: „Das Turnier ist nicht so gut gelaufen wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben uns im Vorfeld auch kein Video von Österreich angeschaut. Wir wollten unser Spiel aufzwingen. Nun reisen wir mit einem guten Gefühl ab. Wille und Power waren heute vorhanden. Die Jungs haben sehr engagiert gekämpft.“

Deutschland_Cup, 10.11.2024

Deutschland – Österreich 6:0 (1:0|2:0|3:0)

Tore:

1:0 |10.| Luis Schinko (Kälble)
2:0 |24.| Maxi Daubner (Loibl, Kühnhackl)
3:0 |34.| Tom Kühnhackl (Wagner, Stachowiak)
4:0 |47.| Daniel Pfaffengut (Wagner, Gawanke)
5:0 |57.| Luis Schinko (Schmölz)
6:0 |60.| Andreas Eder

Zuschauer: 3.283

Slowakei nimmt ungeschlagen die Trophäe entgegen

Im Mittagsmatch trat Dänemark gegen die Slowakei an, welche bereits dank ihres Sieges gegen den Titelverteidiger Deutschland am Vorabend die Trophäe in diesem Jahr gesichert hatte. Nun ging es nur noch darum, mit einer weißen Weste aus dem Deutschland-Cup hervorzugehen.Team Dänemark versuchte zumindest noch den zweiten Platz in der Abschlusstabelle zu ergattern, was mit einem Erfolg gegen die Mannschaft von Headcoach Craig Ramsay zu bewerkstelligen war.

Das erste Drittel war gekennzeichnet von einem hohen Niveau. Beide Teams schenkten sich nichts, es gab nahezu keine Unterbrechungen und es war ein schnelles Spiel mit vielen Highlights und aufregenden Torraumszenen vor beiden Gehäusen. Letztlich trennte man sich mit einem leistungsgerechten Remis. Dänemark war Mitte des ersten Spielabschnitts näher an der Führung dran mit etlichen hochkarätigen Möglichkeiten. Beide Goalies zeigten eine hervorragende Performance und für die Fans war es ein sehr ansehnliches Match. Es gab nur eine Strafzeit gegen die Slowakei, doch defensiv gab man sich dabei keine Blöße trotz guter Einschussgelegenheiten für die engagierten Dänen.

Der Mittelabschnitt dauerte nur 39 Sekunden, bis die Slowakei mit dem ersten Torabschluss durch Samuel Bucek in Führung ging. Geschwindigkeit und Niveau wurden aufrechterhalten und auch die Dänen waren bestrebt, ihren ersten Treffer zu erzielen. Dies gelang dann in der xx. Spielminute, als die Slowaken eine Strafe wegen Spielverzögerung aufgebrummt bekamen. Mit einem perfekten Spielzug hebelten die Dänen in der 25. Spielminute die Defensive der Slowakei aus und David Madsen netzte souverän zum Ausgleich ein, der auch hochverdient war. Nichtsdestotrotz holte sich die Slowakei die Führung zurück, nachdem Adam Lukosik beim Konter auf und davonzog und die Scheibe in der 28. Spielminute unhaltbar versenkte. Die Slowakei nahm einen Goaliewechsel vor und gab Matej Tomek Eiszeit für die restlichen 30 Minuten.

Auch im Schlussabschnitt begegneten sich beide Teams aus Augenhöhe und die Dänen verbuchten in der 51. Spielminute den verdienten Ausgleich durch ihren Top Torjäger Nick Olesen, der die Scheibe perfekt ins Gehäuse abfälschte. Die Partie blieb weiterhin spannend und auf gutem spielerischem Niveau. Es ging in die Overtime, die noch keine Entscheidung brachte. Im Penalty Schießen erwiesen sich die Slowaken als treffsicherer und verbuchten den Zusatzpunkt dank ihres entscheidenden Schützen Kristian Pospisil. Die Ehrung für den besten Spieler erhielt auf Seiten von Dänemark Oliver Kjaer und bei der Slowakei Rayen Petrovicky. Somit blieb der Turniersieger 2024, die Slowakei ungeschlagen und bekam die Trophäe jubelnd überreicht. Wie immer stellte Headcoach Craig Ramsay sein Team in den Mittelpunkt und lächelte zufrieden ganz außen beim Siegerfoto.

Deutschland_Cup, 10.11.2024

Dänemark – Slowakei 2:3 n. P. (0:0|1:2|1:0|0:0|0:1)

Tore:

0:1 |21.| Samuel Bucek (Hrehorcak)
1:1 |25.| David Madsen (Kjaer, Schultz) PP1
1:2 |28.| Adam Lukosic
2:2 |51.| Nick Olesen (Setkov, From)
2:3 |65.| Kristian Pospisil PEN

Bericht von: Hermann Graßl | Foto: DEB / City-Press GmbH

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